Chronic cough

Husten, der länger als acht Wochen anhält, wird als chronischer Husten bezeichnet und stellt eine häufige Gesundheitsbelastung dar. Schätzungen zufolge sind etwa 13 % der Menschen in Europa davon betroffen. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin weist darauf hin, dass bei ca. 40 % der Patienten mit chronischem Husten die Ursache trotz umfangreicher Untersuchungen unklar bleibt. Diese Form des Hustens “idiopathischer Husten” oder umgangssprachlich einfach unerklärbarer chronischer Husten. Das Phänomen wurde bereits im 19. Jahrhundert erstmals beschrieben und bleibt bis heute eine Herausforderung für die medizinische Forschung und Praxis.

Dies verdeutlicht, wie schwierig die Diagnosestellung sein kann, selbst wenn modernste Verfahren eingesetzt werden. Besonders belastend ist diese Ungewissheit für die Betroffenen, da ein chronischer Husten nicht nur körperliche Beschwerden verursacht, sondern auch die Lebensqualität erheblich einschränken kann.

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Symptome des chronischen unerklärbaren Hustens

Zu den häufigsten Symptomen von unerklärbaren chronischem Husten gehören wiederkehrende Hustenanfälle, die besonders nachts oder bei bestimmten Reizen wie kalter Luft oder Rauch auftreten können. Betroffene berichten oft von einer anhaltenden Reizung oder einem Kitzeln im Hals, das den Husten auslöst, sowie von einem trocknen, unproduktiven Husten ohne Schleimproduktion. In einigen Fällen kann der Husten auch mit Halsschmerzen oder einem allgemeinen Gefühl der Atemnot einhergehen.

Wie wird die Diagnose chronischer unerklärbarer Husten gestellt?

Die Diagnose eines unerklärbaren chronischen Hustens wird gestellt, wenn der Husten über einen Zeitraum von mindestens acht Wochen besteht und trotz umfassender diagnostischer Untersuchungen keine zugrunde liegende Ursache identifiziert werden kann. Dabei muss der Arzt zunächst andere mögliche Auslöser ausschließen, wie Atemwegserkrankungen (z. B. Asthma, COPD), gastroösophagealen Reflux, chronische Infektionen, Nebenwirkungen von Medikamenten (insbesondere ACE-Hemmer) sowie seltene Erkrankungen wie interstitielle Lungenerkrankungen oder Tumoren. Dies erfordert oft eine Kombination aus klinischer Anamnese, Lungenfunktionstests, bildgebenden Verfahren und weiteren spezialisierten Untersuchungen. Erst wenn alle diese Ursachen ausgeschlossen sind, wird der Husten als idiopathisch oder unerklärbar eingestuft.

Derzeitige Therapie bei chronischem unerklärbarem Husten

Die derzeitige gängige Therapie für chronischen idiopathischen Husten konzentriert sich vor allem auf die Linderung der Symptome, da eine ursächliche Behandlung oft nicht möglich ist. Häufig eingesetzte Wirkstoffe sind Neuromodulatoren wie Gabapentin oder Pregabalin, die die Überempfindlichkeit der Hustenrezeptoren im Nervensystem reduzieren. Sie wirken, indem sie die Aktivität der nozizeptiven Nervenfasern dämpfen und so den Hustenreiz mildern.

Auch Medikamente wie Amitriptylin, ein trizyklisches Antidepressivum, werden gelegentlich eingesetzt. Dieses beeinflusst die Reizweiterleitung im Nervensystem und kann bei Patienten mit einem übersteigerten Hustenreflex hilfreich sein. Zusätzlich kommen hustenstillende Mittel (Antitussiva) wie Dextromethorphan oder Codein in Betracht, die direkt im zentralen Nervensystem den Hustenreflex hemmen, allerdings sind diese häufig nur bei akuten Beschwerden oder in Ausnahmefällen geeignet. Neben medikamentösen Ansätzen wird auch empfohlen, auslösende Reize zu minimieren und die Lebensqualität durch Atemübungen oder Verhaltenstherapie zu verbessern.

Stand der Forschung zu chronischem Husten

In den letzten Jahren wurden neue Medikamente entwickelt, die auf Nozizeptoren abzielen, um chronischen Husten zu behandeln. Ein vielversprechender Wirkstoff ist Gefapixant, der in Studien eine Linderung des Hustens zeigte.

Diese neuen Therapien bieten potenzielle Vorteile, indem sie direkt die Überempfindlichkeit der Hustenrezeptoren reduzieren und somit die Hustenfrequenz und -intensität verringern.

In den letzten fünf Jahren wurden weltweit zahlreiche klinische Studien zu chronischem Husten durchgeführt, wobei genaue Zahlen variieren. Für die kommenden fünf Jahre ist mit einer Fortsetzung dieser Forschung zu rechnen, da weiterhin Bedarf an effektiven Behandlungen besteht.

Studienteilnahme bei chronischem Husten

Das Studienzentrum Medaimun führt regelmäßig klinische Studien zu unerklärbarem chronischem Husten durch. Um an einer dieser Studien teilzunehmen, müssen Patienten per Arztbrief oder ähnlichen Dokumenten nachweisen können, dass der Husten mindestens schon 1 Jahr besteht und es keine Erklärung für die Ursache gibt.

Des Weiteren ist es wichtig zu verstehen, wie häufig dieser Husten pro Tag auftritt. Dafür erhalten die Studienteilnehmer in der Regel sogenannte „Hustenmonitore“.  Patienten werden mit einem Mikrofonsensor verkabelt, dass über 24 Stunden die Hustenfrequenz misst. Dies geschieht sowohl am Anfang der Studie, und vor allem am Ende der Studie. So kann man den Behandlungsfortschritt gezielt beobachten und analysieren.

Neben den normalen Studienvisiten bzw. Untersuchungstermine haben Sie bei diesen Studien daher auch die Aufgabe, diese Hustenmonitore nach Messung wieder dem Zentrum zurückzubringen.  Im Gegenzug erhalten Sie neben der normalen Visitenvergütung immer noch eine zusätzliche Fahrtkostenpauschale. Sollten Sie aber mal verhindert sein, kann die Rückgabe der Hustenmonitore auch per Kurier erfolgen.

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